Atmende Wände - Vorteile für Raumklima und Gesundheit

Warum sollen Wände überhaupt atmen?

Fast unbemerkt hat sich über die letzten Jahre ein ungesunder Trend entwickelt: Energiesparmaßnahmen und thermische Sanierung führen dazu, dass die Häuser immer weiter abgedichtet werden. Man kann im Prinzip sagen, dass nahezu alle Materialien, die an den Wandinnenseiten eingesetzt werden, komplett dicht und somit nicht atmungsfähig sind. Werden zum Beispiel herkömmliche Gipskartonplatten und Gipsputze verwendet und mit handelsüblichen Innenraumfarben überstrichen, bietet diese Oberfläche keinerlei Möglichkeit mehr für einen Feuchtigkeitsaustausch. Was geschieht?

  • Die Feuchtigkeit aus der Raumluft, die z. B. durch normales Atmen, verstärkt aber auch durch Kochen, Duschen etc. entsteht, kann nicht entweichen.
  • An kälteren Oberflächen wie Außenwänden oder nicht optimal isolierten Fenstern entsteht Kondensfeuchtigkeit.
  • Schlechte Raumluft, ein ungünstiges Raumklima und schlimmstenfalls Schimmelbildung sind die Folge.

Atmende Wände können diese Gefahren nicht nur abwenden, sie filtern auch Schadstoffe und unangenehme Gerüche aus der Luft. Um das zu ermöglichen, müssen die Wände allerdings über einen sogenannten Feuchtepuffer verfügen - und den sucht man an modernen, 'zugekleisterten' Wänden vergebens.
Am besten ist es, wenn offenporige und hygroskopische (wasseranziehende) Wände einen Teil der Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und somit den Feuchtigkeitsgehalt ausgleichen können. Als Materialien bieten sich hier Lehmputze und Kalkputze ebenso an wie mineralische Innendämmungen, die mit Silikatfarben oder Kalkfarben überstrichen werden können. Das sind Materialien, die wir bei Natural Home Design gerne und versiert einsetzen.